Vor 30 Millionen Jahren: Wie alles begann …

Vor ungefähr 30 Millionen Jahren begannen sich in Europa unmittelbar die Zentralalpen aufzuwölben. Durch die Kollision der afrikanischen mit der eurasischen Platte wurden unglaubliche Kräfte frei: Die zahlreichen übereinanderliegenden Schichten, die sich über mehrere Zeitalter hinweg gebildet hatten, falteten sich auf und schoben sich in die Höhe. So entstand auch das sogenannte „Tauernfenster“, durch das Geologinnen und Geologen anhand der verschiedenen Schichten die Entstehung der Alpen und deren Zusammensetzung ablesen können. Zu dieser geologisch speziellen Zone gehört auch der Abbruch, über den die Krimmler Ache als Krimmler Wasserfälle hinunter ins Tal stürzt.  

Von unbeachteter Natur zur Kulisse für romantische Maler

Blick auf Krimmler Wasserfälle | © krimmler-wasserwelten.at/Stabentheiner

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war Krimml ein kleines, unbedeutendes Dorf am „Ende der Welt“. Von hier aus ging es nur über den beschwerlichen Krimmler Tauern nach Tirol. Der Weg über den Pass war schon seit Jahrtausenden bekannt, nicht zuletzt diente er Säumern und Händlern als kürzester Weg von Salzburg nach Italien. Die Krimmler Wasserfälle dagegen führten ein unbeachtetes Dasein. Bis schließlich die aufkeimende Naturbegeisterung der Romantik deren Charme entdeckte. Wasserfälle, Dorf und alpine Umgebung bildeten die perfekte Kulisse für fahrende Maler. Denn in der Malerei der Romantik rückte erstmals die Natur, die bislang nur als Hintergrund oder Begleitthema auf Bildern und Gemälden abgebildet wurde, selbst in den Fokus des künstlerischen Interesses. Das Naturwunder wurde zum Star! 

Alpine Begeisterung der Romantik & erster Fremdenverkehr in Krimml

Gerlos Alpenstraße mit Krimmler Wasserfälle im Hintergrund | © krimmler-wasserwelten.at/Stabentheiner

An der Wende zum 19. Jahrhundert waren die Krimmler Wasserfälle unter bergbegeisterten Romantikern und Alpinisten bereits weithin bekannt. Sogar seine „durchlauchtigste, kaiserliche Hoheit“, Erzherzog Johann, besuchte im Jahr 1829 die „berühmten Krimmler Wasserfälle“. 1842 wurde der erste Treppenweg zum untersten der drei Wasserfälle angelegt. Wohlhabende Touristen, die die Reise mit der Pferdekutsche zurückgelegt hatten, und romantische Maler konnten nun –  durch einen Unterstand vor dem Sprühnebel des Wasserfalls geschützt – die imposanten Wassermassen ausgiebig betrachten und bewundern. Die Reise zu den gewaltigen Wasserfällen war teuer und daher nur wenigen Menschen vorbehalten. Der Rest musste sich mit den Bildern und Beschreibungen zufriedengeben. 

Die Eisenbahn bringt den Tourismus nach Krimml

Lange Zeit war für Bahnreisende in Mittersill Endstation. Erst Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Pinzgaubahn – heute Pinzgauer Lokalbahn – eröffnet, mit der die Gäste die restlichen 32 Kilometer bis nach Krimml zurücklegen konnten. Die Erreichbarkeit mit der Bahn, die Errichtung des Wanderweges entlang der Krimmler Wasserfälle durch den österreichischen Alpenverein und der Bau von Gasthöfen und Hotels sorgten dafür, dass der Tourismus rund um die größten Wasserfälle Europas rasch zunahm. Der Zugriff der Elektrowirtschaft auf die Wasserfälle wurde hingegen erfolgreich abgewehrt: Im Jahr 1958 wurden das Krimmler Achental und die Wasserfälle unter Schutz gestellt. Seit dem Jahr 1984 sind die Fälle als Teil des Nationalparks Hohe Tauern endgültig unantastbar. 

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Preise & Öffnungszeiten